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Category: Unsere Geschichte

1990 startete unsere Initiative als „Von Wien nach Wladiwostok e.V.“ mit dem Projekt "Rollende Zukunftswerkstätten". Wir organisierten insgesamt 3 Sonderzüge in Russland und eine Rundreise in Westeuropa mit west- und osteuropäischen Teilnehmern zu den Themen "Nachhaltige Entwicklung, Konkrete Utopie und Demokratieentwicklung". Im Februar des Jahres 1999 wurde der Verein „Von Wien nach Wladiwostok e.V.“ mit Sitz im Künstlerdorf Langenzell in „Kunst, Gesundheit, Bildung“, kurz KGB, umbenannt. Er verfolgt, wie sein Vorgänger, ausschließlich gemeinnützige Zwecke. Der Name ist Programm. Die Mitglieder sind selbst Ausstellungsmacher und Künstler oder kommen aus Handwerks-, Heil- und Lehrberufen. Unsere Ausstellungen, Aufführungen, Festivals, Tagungen, Workshops und Seminare sind so vielfältig wie das breite Spektrum der Mitglieder, die im ganzen Bundesgebiet verstreut sind. Der Verein ist gemeinnützig anerkannnt. Es gibt keine fest angestellten Mitarbeiter und keine Zweckbetriebe. Der Vorstand arbeitet ehrenamtlich. Seit 2007 gibt es einen gleichnamigen Partnerverein in Ihlienworth bei Cuxhaven. Seit 01.11.2011 ist der Verein mit dem Vorstand nach Wiesenbach gezogen. Dort finden auf dem Maistumpf in einer kleinen Galerie regelmäßig Ausstellungen statt, in der ausgewählte Künstler ihre Positionen zeigen und in der auch schwerpunktmäßig unser Bildungs- und Vortragsprogramm stattfinden soll. Vom 24.11.2011 - 10.02.2011 gab es dort eine Werkschau des Arte Povera und Recycling-Künstlers Puccio Pucci zu sehen. Vom 12.02.-22.04. zeigten wir "Vorboten des Frühlings" von Katrin Peper. Bis zum 29.07.12 lief eine Ausstellung mit Kartonradierungen von Susanne von Bülow aus Münster.

Mit dem Partnerverein in Ihlienworth haben wir 2011 ein gemeinsames Projekt realisiert. Die Ausstellung "ARTandVielfalt" zeigt Kunst und Künstler aus insgesamt 10 Nationen, die sich mit den Themen Naturschutz, Artenschutz und Biologische Vielfalt beschäftigen. Die Ausstellung stand unter der Schirmherrschaft von Tatjana Gräfin Dönhoff und war bis zum 30.10.2011 in der RE-ART Halle Ihlienworth zu sehen, Ausstellungsdesign Mitsch Thomas. Siehe auch www.art-meets.de. "ARTandVielfalt" ist offizielles Projekt in der UN-Dekade für Biodiversität und außerdem das einzige Kulturprojekt nördlich von Stade, dass sich offizielles Green Capital Project bei Hamburg, Umwelthauptstadt Europas nennen darf. Die Ausstellung verstand sich außerdem als Flaggschiff der Aktionstage "Bildung für nachhaltige Entwicklung" 2011. 22 Schulklassen von Stade bis Oldenburg nahmen an unserem Kunst- und Umweltpädagogischen Begleitprogramm teil. Die Ausstellung ist seit 2004 die nunmehr vierte Ausstellung in der RE-ART Halle. Damit ist es uns gelungen eine „Sustainable Arts Bienale“, eine Bienale nachhaltiger Kunst zu etablieren. Das nächste und damit 5. Projekt fand 2013 statt und nannte sich "RE-ART T(w)oo". Es wurde, wie die Vorgängerausstellungen, wieder von Samuel J. Fleiner kuratiert. Das Schwerpunktthema war Kunst und soziale Entwicklung. 2014 gab es eine Ausstellung im Niedersächsischen Umweltministerium in Hannover. Dort zeigten wir Fotos und Objekte aus 10 Jahren "Sustainable Arts Biennale". 2015 organisierten wir Boden!Bildung, die einzige Kunstausstellung weltweit, die als offzielles Projekt im Internationalen Jahr des Bodens ausgezeichnet worden war.

Immer noch in Betrieb ist außerdem die "Arte Sustenibile UNO" - Kunst und Design im Kontext von Klimawandel und Nachhaltigkeit. Die Ausstellung stand von 2008 - 2010 unter der Schirmherrschaft von Tanja Gönner, Umweltministerin in Baden Württemberg. 2009 übernahmen zudem die Deutsche UNESCO Kommission und Hans-Heinrich Sander, Umweltminister in Niedersachsen weitere Schirmherrschaften. Siehe auch www.arte-sustenibile.org. Zwischenzeitlich ist die Ausstellung von ursprünglich 60 Künstlern, Designern und Initiativen aus 16 Ländern auf über 70 aus 17 Ländern angewachsen. Diese Ausstellung, die den Nachhaltigkeitsbegriff konkret erlebbar macht, wurde 2009 in München als "Offizielles Projekt in der UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung" ausgezeichnet (siehe auch www.bne-portal.de). Die Ausstellung startete 2008 in Bad Urach bei Stuttgart im Artquadrom, war dann im Umweltbundesamt Dessau und Berlin zu Gast und im Jahr 2009 in der Bundeskunsthalle Bonn und der RE-ART Halle bei Cuxhaven zu sehen. 2010 wurde die Ausstellung in "Kunst trifft Nachhaltigkeit" umbenannt und in der Menzer Villa Neckargemünd sowie bei der Europäischen Kulturhauptstadt Ruhr 2010 im Kunstmuseum Gelsenkirchen gezeigt. Die Einführungsrede hielt Frau Dr. Angelika Zahrndt, Ehrenvorsitzende des BUND und Trägerin des Deutschen Umweltpreises. 2011 war sie vom 15.4. - 30.09.11 im internationalen Schulungszentrum der SAP ausgestellt. Während der Präsentation in Bonn war die Ausstellung außerdem offizielles Kulturprogramm der UNESCO Weltkonferenz Bildung für nachhaltige Entwicklung.

Bis 25.4. lief die Ausstellung unter dem Titel "Arte Sustenibile Kunst und Rio +20" in zwei Kirchen und dem Park des Schmitthenner-Hauses in Heidelberg. Hier wurde die Ausstellung zudem von der Ministerin für Wissenschaft und Kunst in Baden Württemberg Theresia Bauer, von Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner und von der ev. Kirchendekanin Dr. Marlene Schwöbel-Hug beschirmt. Seit 2012 wird die Ausstellung auch bei Ideen Initiativen Zukunft geführt.

Für diese Ausstellung suchen wir weitere Veranstaltungsorte.

2008 veranstaltete der Verein die Ausstellung "Kunst im alten Schloss" im (damals noch) Künstlerdorf Langenzell mit unseren Mitgliedern Angela Krieglstein, Mitsch Thomas, Mattias Bischoff und weiteren Gastkünstlern.

2007 realisierte der KGB die Ausstellung "Kunst im Klimawandel". Sie umfasste 40 Künstler aus 14 Nationen. Thema ist der durch den meterologischen Klimawandel ausgelöste geistige Klimawandel. Diese Ausstellung war bislang in der RE-ART Halle in Ihlienworth bei Cuxhaven und im Triplex in Heidelberg zu sehen.

Herausragendes Projekt der Jahre 2004-2008 war die Ausstellung RE-ART ONe, Kunst und Design im Kontext von Abfall und Recycling mit insgesamt 50 Künstlern aus 15 Ländern. Diese Ausstellung startete in der Samtgemeinde Sietland in einem ehemaligen Recycylingwerk und ging im Folgejahr als Deutscher Beitrag zum Weltumwelttag nach San Francisco, wurde erste Kunstausstellung im Neuen Umweltbundesamt in Dessau und war sogar in der Main Lobby der Vereinten Nationen in Nairobi zu sehen. Die Ausstellung ist Umweltbildung mit den Mitteln zeitgenössischer Kunst. RE-ART ONe wurde als weltweit erste Ausstellung von der UNESCO als offizielles Projekt in der UN-Dekade Bildung zur Nachhaltigkeit von 2005 - 2008 ausgezeichnet und war zudem Deutscher Beitrag im EU-Projekt "Making Waste Work". Bislang zählt die das Projekt über 30.000 Besucher. Aus dem Freundeskreis dieser Ausstellung ist ein eigenständiger Partnerverein "Kunst, Gesundheit, Bildung e.V." mit Sitz im Hauptort der Samtgemeinde Sietland in Ihlienworth/Niedersachsen hervorgegangen. 2008 war die Ausstellung offizieller Deutscher Beitrag beim Festival Dubai Summer Surprise und wurde dort vom Umweltminister der Vereinigten arabischen Emirate (UAE) im Beisein des Kulturattaché Hans-Burkhard Sauerteig des Deutschen Konsulats eröffnet. Die Eröffnungen in San Francisco und Nairobi wurden von Dr. Klaus Töpfer vollzogen. In Nairobi durchschnitten außerdem die Kenianische Nobelpreisträgerin Wangari Maathai (+) und die leitende Direktorin der UN-Habitat Dr. Anna Kajumulo Tibaijuka das Band der Ausstellung. Dabei war fast das gesamte diplomatische Chor Nairobis anwesend. Auch der Deutsche Botschafter in Nairobi Walter Lindner ließ sich von unserem Kurator durch die Ausstellung führen.

Alle Ausstellungen sind noch aktiv und können bei Interesse übernommen werden.

Am ehemaligen Sitz des Vereins veranstalteten wir im Jahr 2003 unter dem Titel "Wachgeküsst" ein großes Festival mit Theater, Tanz, Musik und bildender Kunst. Bespielt wurden u.a. der Schlosspark, der Ballsaal des Neuen Langenzeller Schlosses, das Kellergewölbe des alten Langenzeller Schlosses, der Gutshof, die alte Schlossgärtnerei und die ehemalige Sattelkammer. Dieses Projekt ließ das gewaltige Potenzial des Künstlerdorfs sichtbar werden. Die mit dem immensen Organisationsaufwand verbundenen Kosten verhinderten bislang ein entsprechendes Folgeprojekt.

Unter dem Titel "E-Werk auf Draht" führten wir u.a. eine Drahtkunstausstellung mit Arbeiten von Stefanie Welk im alten Wasserkraftwerk Meckesheim durch, das uns unser regionaler Energieversorger SÜWAG für Ausstellungs- und Lagerzwecke kostenfrei zur Verfügung stellt.

Die Ausstellung "Aus-ge-Buch-t und Neu entbunden" des Konzeptkünstlers Samuel J. Fleiner wurde ebenfalls im alten Wasserkraftwerk gefertigt und von unserem Verein präsentiert. Diese Ausstellung wurde u.a. auch im Ernst-Bloch-Zentrum Ludwigshafen, im Kleist-Museum Frankfurt (Oder), in der Bundeskunsthalle Bonn, im Fremdsprachenzentrum des Europarats in Graz und vielen Bibliotheken gezeigt.

Unseren Mitgliedern stellen wir umfangreichen Webspace zur Verfügung, der z.B. von der Internet-Autorin Odile Endres für ihre aufwändigen Projekte genutzt wird.

Im Gesundheitsbereich führen wir regelmäßig Entspannungs- und Bewegungsseminare durch. Dafür konnten wir die Gesundheitspsychologin Angela Wagner aus Wiesloch, die Heilpraktikerin Ursula Rimbach aus Meckesheim und den Gesundheitssporttrainer Dirk Pinnig aus Heidelberg gewinnen. Frau Wagner lehrte Entspannungsverfahren an der Uni Mannheim. Sie entwickelt und leitet gesundheitsfördernde Programme für Betriebe und Krankenkassen. Ursula Rimbach hat eine Ausbildung in chinesischer Medizin und Akupunktur und leitet unsere Qi Gong Seminare. Dirk Pinnig arbeitet freiberuflich in unterschiedlichen Gesundheitsprogrammen von Krankenkassen und Unternehmen mit.

Aber auch die Bildung im engeren Sinne kommt bei Kunst, Gesundheit, Bildung nicht zu kurz. Im Begleitprogramm der RE-ART ONe fanden über 100 Workshops mit Schulklassen statt, bei denen Künstler mit Schülern große und kleine Kunstwerke aus Abfällen herstellten. Fast 5000 Schüler profitierten von diesem innovativen Projekt. Spannend in diesem Zusammenhang: Selbst Problemjugendliche (sog. "Schulverweigerer" und "schwer Erziehbare") haben über die Begegnung mit Künstlern zur kreativen Betätigung gefunden und bemerkenswerte Ergebnisse erarbeitet.

Unter der Leitung des Musikers und Tonkünstlers Johannes Schmidt veranstalteten wir die Workshops „Ton und Töne“. Im Kurs wurden Klangkörper aus Ton hergestellt und anschließend bespielt. Auch die Kleinsten kamen dabei auf ihre Kosten. Die Keramikdesignerin Dagmar Griewisch bot beim „Töpfern für Kinder“ die Möglichkeit, der eigenen Kreativität freien Lauf zu lassen.

Unter der Überschrift „Fernweh“ gab es eine lose Reihe von Vorträgen über ungewöhnliche Reiseprojekte. Es gab einen Vortrag über die Baikal-Amur-Magistrale. Ein 7-facher Teilnehmer des „Ironman Hawaii“ berichtet über das Archipel und einer der Organisatoren von „Brats meets Barbecue“ erzählte von seinen Erlebnissen während der Olympiade in Atlanta. Für weitere Vorschläge über ungewöhnliche Reiseberichte sind wir stets offen.

Unter dem Dach des Vereins fanden die ersten zwei Male die mittlerweile zur festen Einrichtung gewordene Gaia - Tagung: Globales Bewußtsein - Lokal gelebt statt. Die Aktiven, die diese Tagung organisierten, haben mittlerweile einen eigenen Verein gegründet.

Zwischen 1991 - 1994 realisierten wir zudem 4 internationale und interdisziplinäre "Rollende Zukunftswerkstätten" im Rahmen des Aktionskunstprojekts »Von Wien nach Wladiwostok - Eine Geste der Versöhnung«. Künstler, Wissenschaftler und Experten aus Ost und West reisten zwei bis drei Wochen zusammen. Sie hielten Vorträge, besuchten Projekte, diskutierten und entwickelten Ideen. Es gab Ausstellungen und Performances. Dabei entstanden Joint Ventures, gemeinsame Forschungsvorhaben und langjährige Freundschaften. Unsere Aktionsräume waren der »Goldene Ring«, die «Strecke Berlin - Ulan Bator«, die »Baikal-Amur-Magistrale« zwischen Novosibirsk und Wladiwostok und eine Route von Dänemark nach Italien. Bei den Finanzierungen der Reisen halfen die EU, der Stiftungsverband Regenbogen, das russische Kulturministerium und viele Privatleute.